Signatur | StAZH ABl 1999 (S. 1112-1120) |
Titel | 3722 Beschluss des Kantonsrates über die Bewilligung von Beiträgen zu Lasten des Fonds für gemeinnützige Zwecke (Beiträge zu Gunsten des Vereins Zürcher Museums Bahn und des Vereins Dampfbahn Zürcher Oberland) (vom …) |
Datum | 10.09.1999 |
P. | 1112–1120 |
Antrag des Regierungsrates vom 25. August 1999
Der Kantonsrat,
nach Einsichtnahme in einen Antrag des Regierungsrates,
beschliesst:
I. Zu Lasten des Fonds für gemeinnützige Zwecke wird ein Beitrag von Fr. 900 000 an den Verein Zürcher Museums Bahn (VZMB)bewilligt.
II. Zu Lasten des Fonds für gemeinnützige Zwecke wird ein Beitrag von Fr. 1 000 000 an den Verein Dampfbahn Zürcher Oberland(DVZO) bewilligt.
III. Mitteilung an den Regierungsrat zum Vollzug.
Der VZMB wurde 1996 gegründet. Er bezweckt, ausgewähltes historisches und zum Teil einmaliges Rollmaterial der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) und Teile von Bahnanlagen vor der Verschrottung bzw. dem Abbruch zu retten. Die Objekte sollen als technisches
[p. 1113]und bahnhistorisches Kulturgut saniert und wieder genutzt werden.Zurzeit verfügt der VZMB über fünf Triebfahrzeuge, darunter zweiTriebwagen und drei Personenwagen. Mit diesem Bestand ist esschwierig, Züge für öffentliche Publikumsfahrten zu bilden. Es kommthinzu, dass bei einzelnen Fahrzeugen dringender Sanierungsbedarf besteht.
Mit grossem Engagement konnte der Verein die bekannte Dampflok «Schnaaggi-Schaaggi» (Baujahr 1899) für rund Fr. 200 000 renovieren und setzt sie seit Frühjahr 1997 für Publikums- und Sonderfahrtenein. Für Extrafahrten von Gesellschaften und zur Ausbildung vonPrivatlokführern benutzt der VZMB einen der Triebwagen.
Der Einsatz der Fahrzeuge erfolgt auf dem Netz der SZU. Ohneinstitutionelle Unterstützung der SZU und ohne das persönliche Engagement zahlreicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Bahnwären weder der Fahrbetrieb der Zürcher Museums Bahn (ZMB)noch ihre Ausbildungsaktivitäten möglich. Das betriebliche ZMB-Zentrum wird im Sihlwald-Zentrum entstehen. Der Verein arbeitetdabei eng mit dem Waldamt der Stadt Zürich und der Stiftung «Naturwald Sihlwald» zusammen. Die ZMB ist im engeren Einzugsgebiet derStadt Zürich die einzige Museumsbahn. Ihre touristische Bedeutungwird - auch im Zusammenhang mit dem Naturwaldzentrum - steigen.Durch die Initiative des VZMB entstand die «InteressengemeinschaftZürcher Museumsbahnen», der auch der Dampfbahn Verein ZürcherOberland und der Verein Trammuseum Zürich angehören. Zudem bestehen Kontakte zur neugegründeten AG Lokdepot Winterthur. DerVZMB verfügt über 80 Aktivmitglieder.
1997 - das erste Betriebsjahr des Vereins - war geprägt durcheigentliche Aufbauarbeit. 1998 wurden an jeweils einem Sonntag inden Monaten Mai bis Oktober öffentliche Fahrten durchgeführt. Ausdem Verkauf von Billetten, durch verschiedene Spendenaufrufe unddas ehrenamtliche Engagement der Mitarbeitenden konnte die Jahresrechnung mit einem Überschuss von Fr. 45 294 abgeschlossen werden.Per 31. Dezember 1998 betrug das Vermögen des VZMB Fr. 112 622.Für das laufende Jahr sind Ausgaben von Fr. 209 444 vorgesehen. Siewerden tranchenweise und erst dann freigegeben, wenn entsprechende Einnahmen vorhanden sind.
1997 schrieb der VZMB alle Gemeinden um einen allgemeinenStartbeitrag an. Er erhielt von Adliswil, Horgen, Thalwil und Langnauinsgesamt Fr. 23 000. Für die Jahre 2000 bis 2003 sind Ausgaben vonFr. 1 870 000 budgetiert. Der Verein möchte seine Einnahmen durch
[p. 1114]das Verchartern von Zügen und die Ausbildung von Privatlokomotivführern verbessern. Zudem intensiviert er seine Kontakte zu den Gemeinden und lädt sie mit einem besonderen Sponsorenbuch zur Unterstützung ein.
Das vorliegende Gesuch an den Kanton umfasst drei Sanierungsprojekte:
- die Revision des Elektrotriebwagens FCe 2/4, Baujahr 1924,
- die Sanierung des «Spiiswägeli» WR 251, Baujahr 1893, und
- die Renovation und Erweiterung der Lok- und Wagenremise imBahnhof Sihlwald.
- Der Elektrotriebwagen FCe 2/4 ist schweizweit das einzige nochverbliebene Fahrzeug dieses Typs. Seine elektrischen und mechanischen Teile sind in schlechtem Zustand. Weil die Betriebssicherheitdes Fahrzeuges nicht mehr gegeben war, musste der TriebwagenEnde 1997 ausser Betrieb genommen werden. Die Sanierungsarbeiten werden 12 bis 18 Monate dauern und rund 1,03 Mio. Franken kosten. Daran beteiligt sich der VZMB mit Eigenleistungenvon rund Fr. 100 000.
Mit dem wieder in Stand gestellten Fahrzeug erhöht sich die Zahlder verfügbaren Zugfahrzeuge, was eine Erleichterung des Fahrbetriebes und wahrscheinlich auch eine Verbesserung der Einnahmen bewirken wird.
- Das «Spiiswägeli» konnte im historischen Dampf- oder Elektrozugbis zum Herbst 1998 eingesetzt werden. Da seine mechanischenTeile und vor allem der aus Holz bestehende Wagenkasten inschlechtem Zustand waren, musste auch dieser Wagen aus demVerkehr gezogen werden. Das «Spiiswägeli» wurde in der Zwischenzeit bereits saniert (das Beitragsgesuch ging dem Fonds fürgemeinnützige Zwecke rechtzeitig zu, so dass eine allfällige Beitragsleistung keine Nachfinanzierung darstellt). Die Eigenleistungen des Vereins im Rahmen der rund Fr. 250 000 teuren Sanierungbetrugen Fr. 48 000.
- Um die Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen und Vandalismus zuschützen, will der VZMB seine Remise im Bahnhof Sihlwald erweitern. Es ist vorgesehen, das bestehende Gebäude zu verlängernund auf die Breite von zwei Geleisen zu verbreitern. Zurzeit stehenzwei Dachvarianten zur Diskussion (Satteldach bzw. zwei Dachfirste)
[p. 1115]Dieses Projekt ist unter den eingereichten das vordringlichste. Diebaurechtlichen Absprachen mit der Gemeinde Horgen sind erfolgt, das Vorhaben entstand zudem in engem Kontakt mit denzuständigen Stellen der SZU. Bei diesem Projekt sind nur sehrbeschränkte Eigenleistungen des VZMB möglich.
Die Kostenzusammenstellung gliedert sich wie folgt:
Fr. | Fr. | |
Revision Triebwagen FCe 2/4 | ||
- Revision elektrische Teile | 520 000 | |
- Revision mechanische Teile und Wagenkasten | 510 000 | |
Total Revision Triebwagen | 1 030 000 | 1 030 000 |
Sanierung «Spiiswägeli» WR 251 | 252 000 | |
Renovation und Erweiterung Remise Sihlwald | ||
- Gebäude | 539 000 | |
- Umgebung | 26 000 | |
- Baunebenkosten | 23 000 | |
Total Remise | 588 000 | 588 000 |
Total | 1 870 000 | |
Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen: | ||
Eigenleistung (Werbeaktionen, Fahrbetrieb usw.)und Private | 250 000 | |
Eigenleistung Fronarbeit | 150 000 | |
beteiligte Gemeinden | 50 000 | |
Kanton | 1 420 000 | |
Total | 1 870 000 |
Gegenwärtig liegen noch keine Beitragszusicherungen der Gemeinden vor. Der VZMB geht davon aus, dass eine Beitragsleistungdes Kantons das Spendenengagement der Gemeinden erhöhen dürfte.
Die vorgesehenen Massnahmen des VZMB verdienen grundsätzlich die Unterstützung des Kantons. Einerseits saniert und unterhältder Verein bahnhistorisches Kulturgut, anderseits stellt der Einsatz
[p. 1116]dieses Bahnmaterials eine touristische Attraktion dar. Dies kommtauch der Zürcher Bevölkerung zugute.
Gleichzeitig bleibt aber festzustellen, dass der Verein nur über bescheidene Eigenmittel verfügt und seine Eigenmittelbasis dringendverbessern muss.
Vom Kanton wird ein Beitrag erwartet, der rund 75% der Investitionssumme 2000 bis 2003 entspricht. Dieser Anteil ist zu hoch.Unverhältnismässig erscheint er auch im Vergleich zum Betrag vonFr. 50 000, der von den Gemeinden gewünscht wird.
Die Volkswirtschafts- und die Baudirektion haben das Gesuchgeprüft. Die Baudirektion wünscht vor der Auszahlung des Beitrageseinen detaillierten Kostenvoranschlag mit einem Genauigkeitsgradvon +/-10% zur Prüfung und Genehmigung. Aus Gründen der Massstäblichkeit und der Einfügung in das bestehende Ensemble des Bahnhofs Sihlwald bevorzugt sie die zweite Dachvariante für die Remise.Die weitere Bearbeitung des Vorhabens hat in Absprache mit der Kantonalen Denkmalpflege zu erfolgen.
Der Verein kann den vom Kanton bewilligten Beitrag im Rahmender drei eingereichten Projekte nach eigenem Gutdünken einsetzen.Die Gelder zur Renovation und Erweiterung der Lok- und Wagenremise werden erst freigegeben, wenn die hier aufgeführten Bedingungen erfüllt sind und die Denkmalpflege mit der Auszahlung desBetrages einverstanden ist. Die Anteile für den Triebwagen und dasSpiiswägeli können ausbezahlt werden sobald feststeht, dass die jeweiligen Sanierungsarbeiten finanziell sichergestellt sind.
Insbesondere die ZMB-Anstössergemeinden haben sich bei dengeplanten Arbeiten in stärkerem Ausmass zu beteiligen. Ein Beitragdes Kantons von Fr. 900 000 ist den Investitionskosten 2000 bis 2003angemessen.
1899 bis 1901 wurde auf Initiative von Adolf Guyer-Zeller (1839 bis1899), der in Neuthal (Bäretswil) eine grosse Baumwollspinnerei betrieb, die Uerikon-Bauma-Bahn (UeBB) angelegt. Der 1969 gegründete DVZO betreibt auf dem ehemaligen UeBB-Abschnitt Bauma-Hinwil seit 1978 einen Bahnbetrieb mit historischem Rollmaterial.
[p. 1117]Der Museumsbahn kommt volkswirtschaftliche und erheblichetouristische Bedeutung zu. Der DVZO ist Mitglied der VereinigungTourismus Zürcher Oberland. Zudem ist die Bahn wichtiger Bestandteil des 1991 eröffneten Industrielehrpfades Greifensee/Aathal/Tösstal. Sie arbeitet mit anderen Bahnen (z. B. dem VZMB) und bahnhistorischen Einrichtungen (AG Lokdepot Winterthur) zusammenund zählt zu den Mitgliedern des Verbandes historischer EisenbahnenSchweiz (HECH).
Die DVZO-Strecke führt durch stark coupiertes, schwieriges Gelände und weist entsprechend viele Kunstbauten auf. Das Neuthal(rund zwei Kilometer nach der Ausfahrt Bauma) quert sie mit einemhohem Viadukt. Dieser gehört zur Fabrikanlage Neuthal, die 1988/1990 grösstenteils durch den Kanton erworben und mitsamt der Wasserkraftanlage, dem Eisenbahnviadukt und dem StationsgebäudeNeuthal der ehemaligen UeBB ins überkommunale Inventar alsSchutzobjekt von kantonaler Bedeutung aufgenommen worden war.
In den ersten Jahren nach der Gründung war der Verein mit derBereitstellung des erforderlichen Rollmaterials beschäftigt. Er hatseinen gesamten Fahrzeugpark selber restauriert. Im Frühjahr 1978wurde unter der Aufsicht und nach den Vorschriften der Schweizerischen Bundesbahnen - sie sind noch Eigentümerin der Strecke - derMuseumsbahnbetrieb aufgenommen. Während der vergangenen Jahreverkehrten zwischen Mai und Oktober jeweils an rund 50 Betriebstagen insgesamt 280 Züge, darunter zahlreiche Extrazüge (für Hochzeiten, Vereine usw.).
Der Verein zählt 540 Mitglieder, davon 270 aktive. Rund 100 sindim Bahnbetrieb tätig. Mit Ausnahme der Lokomotivführer und derKondukteure handelt es sich um Laien, die eine spezielle Ausbildungdurchlaufen haben und von den SBB geprüft sind. Der Bahnbetriebwird - so weit möglich - von Aktivmitgliedern, die unentgeltlich arbeiten, geführt. Der Einsatz der Lokomotivführer muss den SBB abgegolten werden.
Der DVZO erhielt mit KRB vom 8. September 1986 einen Fondsbeitrag von Fr. 400 000 zur Sanierung des Streckenabschnitts Bauma-Bäretswil.
Die Jahresrechnung 1998 des DVZO schloss mit Einnahmen vonFr. 275 808 und Ausgaben von Fr. 271 846. Das Vereinsvermögen betrug per 31. Dezember 1998 Fr. 505 866. Für das laufende Jahr sieht dasBudget einen ausgeglichenen Abschluss vor.
[p. 1118]Der Verein unternimmt grosse Anstrengungen, um gegenüber denSBB unternehmerischen Spielraum zu gewinnen und rechnet damit, inden kommenden Jahren jährlich rund Fr. 80 000 bis Fr. 120 000 für Investitionen einsetzen zu können. Dazu gehört der Bau einer Remise inBauma für das historische Rollmaterial. Der DVZO geht davon aus,diese Kosten mit den Betriebseinnahmen und Spenden abdecken zukönnen. Aus eigenen Mitteln vermag er aber keine zusätzlichen grossen Investitionen zu leisten, auch weil ihm aus der gegenwärtigenBahnreform weitere Lasten erwachsen (Versicherungsprämien, Lokomotivführersaläre zu hohen Ansätzen usw.).
Der DVZO hat dem Kanton zwei Projekte zur Mitfinanzierungeingereicht:
- die Sanierung des Viaduktes Neuthal/der Weissenbachbrücke und
- die Sanierung der Überführung Morgenwies.
- Der Neuthal-Viadukt besteht aus einer 80 m langen Stahlfachwerkbrücke und einem anschliessenden rund 30 m langen gemauertenBogenviadukt. Der Stahlteil erhielt 1987/88 einen neuen Korrosionsschutz, wodurch eine weitere Einsatzdauer dieses Brückenteils von 20 bis 25 Jahren erreicht werden konnte. Der Mittelpfeiler, die Widerlager sowie das Mauerwerk der Brücke bedürfenjedoch dringend der Sanierung. Der Viadukt erhält eine Fahrbahnabdichtung, um die Konstruktion nicht weiter dem Wasser auszusetzen. Dazu gehört die Instandstellung des Betontroges und desEntwässerungssystems, eine Reinigung des Mauerwerkes und dasBeheben der Schäden an Steinen und Fugen. Zudem sind Arbeitenan zwei Stützen notwendig sowie Massnahmen am Widerlager aufder Seite Bauma.
- Die Massnahmen an der vermutlich 1899 erbauten tunnelartigenStrassenüberführung in die Morgenwies (rund 1 km nach AusfahrtBauma) umfassen Arbeiten am Gewölbe; Hohlräume müssen gefüllt, Drainageschlitze und Entwässerungsröhrchen erneuert unddamit die gesamte Konstruktion entfeuchtet werden.
Der DVZO liess beide Objekte durch ein Ingenieurbüro überprüfen, es berechnete die Sanierungskosten auf insgesamt Fr. 1 465 000.
[p. 1119]Die Kostenzusammenstellung gliedert sich wie folgt:
Fr. | Fr. | |
Viadukt Neuthal/Weissenbachbrücke | ||
- Sanierung Viadukt | 340 000 | |
- Sanierung Stütze 3 | 350 000 | |
- Sanierung Stütze 4 | 240 000 | |
- Widerlager Bauma | 285 000 | |
Viadukt/Weissenbachbrücke Total | 1 215 000 | 1 215 000 |
Überführung Morgenwies | 250 000 | |
Projektüberwachung, Sammelaktionen | 35 000 | |
Total | 1 500 000 | |
Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen: | ||
Eigenleistung (Werbeaktionen, Fronarbeiten,Fahrbetrieb usw.) | 150 000 | |
beteiligte Gemeinden | 250 000 | |
Private | 65 000 | |
Kanton | 1 000 000 | |
Total | 1 465 000 |
Der DVZO hat für die Projektierungsarbeiten bereits Fr. 100 000eingesetzt. Von den Gemeinden liegen gegenwärtig Zusicherungenvon Fr. 150 000 vor; einzelne sind an den Vorbehalt gebunden, dassbeide Projekte verwirklicht werden. Die Bundesbahnen lehnen eineBeitragsleistung ab, hingegen wollen sie dem DVZO per 1. Januar2000 die Strecke Bäretswil-Bauma zum symbolischen Preis von Fr. 1abtreten.
Die Unterstützung des DVZO ist in jeder Hinsicht gerechtfertigt.Bei der Bemessung der Höhe des Kantonsbeitrages ist zu beachten,dass der Verein die gesamten Kosten für Restaurierung und Unterhaltder Fahrzeuge selber trägt und zudem bereit ist, für die anstehendeStreckensanierung Fr. 150 000 aus eigenen Mitteln aufzubringen. Dervon interessierten Gemeinden bereits zugesicherte und der zusätzlichnoch erwartete Beitrag bestätigt die gute Verankerung des DVZO inder Region.
[p. 1120]Die Volkswirtschafts- und die Baudirektion haben das Gesuch geprüft. Die Baudirektion beurteilt das Projekt als gut ausgearbeitet unddie Massnahmen als das notwendige Minimum für eine auf 20 Jahreangelegte weitere Nutzung. Die Sanierungskosten betragen rund 30bis 50 Prozent eines Neubaus, sind jedoch gerechtfertigt. Bei der Überführung Morgenwies wird erst das Bohren neuer Drainagen zeigen, oballenfalls ein Neubau erwogen werden muss. In diesem Fall kann derDVZO den vom Fonds gesprochenen Beitrag statt zur Renovierung anden Neubau der Überführung verwenden.
Ein Beitrag von 1 Mio. Franken ist gerechtfertigt. Die Auszahlungdes Beitrages ist an die Auflage gebunden, dass die Kantonale Denkmalpflege in die Sanierungsarbeiten begleitend beigezogen wird.
Die Vorhaben beider Vereine bedeuten wichtige Investitionen fürdie Attraktivität der jeweiligen Region.
Während der DVZO bereits seit 1969 besteht, ist der VMBZ erstknapp vierjährig. Folglich können der jeweilige Leistungsausweis unddie Verankerung der Vereine bei den Gemeinden nicht verglichen werden. Hingegen kann der Kanton in beiden Fällen die Projektbeteiligung mindestens der Anstösssergemeinden verlangen. Durch dieseVorgabe sind Leistungen von Fr. 900 000 zu Gunsten des VZMB undvon Fr. 1 000 000 zu Gunsten des DVZO gerechtfertigt.
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, die Beiträge voninsgesamt Fr. 1 900 000 zu Lasten des Fonds für gemeinnützigeZwecke zu gewähren.
Im Namen des RegierungsratesDie Vizepräsidentin: Der Staatsschreiber:Fuhrer
Husi