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Staatsarchiv des Kantons Zürich

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SignaturStAZH MM 2.215 RRB 1877/0313
TitelGottlieb Schmid in Paris, Heimschaffung.
Datum13.02.1877
P.521–523

[p. 521]

A. Der Bundesrath übermacht mit Schreiben vom 8. Febr. ein Gesuch der französ. Botschaft um Veranlassung der Heimschaffung eines Gottlieb Schmid geboren in Zürich 1852, der in Paris irrsinnig geworden und der öffentlichen Verwaltung in dort zur Last gefallen sei.

B. Der Stadtrath Zürich antwortet, daß ein[p. 522] dortiger Bürger Gottl. Schmid geb. 1852 nicht existire; dagegen sei in den städtischen Aufenthalts-Kontrolen ein Heinrich Gottlieb Schmid von Volkentsweil geb. 1851, der Commis geworden sei und dessen Eltern hießen: Konrad Schmid, gestorben, und Anna Weiß. Die Familie sei 1859 von dort fort nach Unterstraß gezogen.

Der Regierungsrath,

auf den Antrag der Direktion des Innern,

beschließt:

1. Dem Bundesrathe ist mitzutheilen, daß Gottlieb Schmid, geb. 1852, jedenfalls nicht in der Stadt Zürich verbürgert sei.

Es wäre daher sehr zu wünschen, daß weitere Aufschlüsse über die Familienverhältnisse desselben [Name der Eltern u. s. w.] gegeben werden könnten. Da der Familienname Schmid ein im Kanton Zürich sehr verbreiteter ist, so bleibe einstweilen nichts anderes übrig, als wo möglich durch Publikation im Amtsblatt die Heimatgehörigkeit desselben, falls er überhaupt Zürcher sei, auszuforschen.

2. Publikation im Amtsblatt durch die Staatskanzlei, mit der Einladung an die Gemeindebehörden zur Berichterstattung, falls ein Gottlieb Schmid, geb. 1852, der mit dem vorläufig in Paris in einer Irrenanstalt Versorgten identisch sein[p. 523] möchte, in den Bürgerregistern verzeichnet sein sollte.