Signatur | StAZH MM 3.66 RRB 1943/1162 |
Titel | Wohnbauaktion 1942/43 (VIII. Serie). |
Datum | 22.04.1943 |
P. | 489–490 |
[p. 489] A. Im Sinne des Bundesratsbeschlusses betreffend Maßnahmen zur Milderung der Wohnungsnot durch Förderung der Wohnbautätigkeit vom 30. Juni 1942 wurden bisher an 29 Gesuchsteller für die Erstellung von Wohnbauten kantonale Subventionen zugesichert, die folgende Beträge erreichen (Serien I bis VII):
Barbeiträge | unverzinslicheDarlehen | verzinslicheDarlehen |
Fr. | Fr. | Fr. |
1 311 718 | 274 900 | 208 500 |
Anlagewert der subventionierten Bauten Fr. 15 994 228.
B. Die regierungsrätliche Subkommission hat weitere Bauprojekte geprüft, die den vom Regierungsrat für die Subventionierung aufgestellten Grundsätzen entsprechen. Es betrifft dies folgende Bauvorhaben mit Barbeiträgen von insgesamt Fr. 380 250.
Bauort | Gesuchsteller | Baute | MietzinsFr. | Gemeindeleistung in % derAnlagekosten | Kant. Subvention in % der Anlagekosten | ||||
Nr. | W 116 | ||||||||
Zürich Siedlungs- | 11 | Häuser | zu | 4 | Z. | 1180 | 17,7% Bar- | 10% Bar- | |
genossenschaft | 12 | “ | “ | 4 | Z. | 1200 | beitrag = | beitrag = | |
«Sunnige Hof» | 2 | “ | “ | 4 | Z. | 1210 | Fr. 437 250 | Fr. 246 950 | |
8 | “ | “ | 4 | Z. | 1220 | ||||
10 | “ | “ | 4 | Z. | 1360 | ||||
12 | “ | “ | 4 | Z. | 1380 | ||||
7 | “ | “ | 5 | Z. | 1320 | ||||
1 | “ | “ | 5 | Z. | 1440 | ||||
5 | “ | “ | 6 | Z. | 1440 | ||||
2 | “ | “ | 4 | Z. | 1540 | ||||
8 | “ | “ | 4 | Z. | 1620 | ||||
1 | “ | “ | 6 | Z. | 1620 | ||||
Nr. | W 117 | ||||||||
Zürich | Baugenossen- | 6 Mehrfamilien- | 11,5% Bar- | 10% Bar- | |||||
schaft | häuser an der | beitrag = | beitrag = | ||||||
St. Jakob | Albisriederstraße | Fr. 154 000 | Fr. 133 300 | ||||||
20 Wohnungen zu | II. Hypothek | ||||||||
2 Zimmern | 1140 | Fr. 268 500 | |||||||
28 Wohnungen zu 3 Zimmern | 1340 |
C. Zu den vorliegenden Projekten ist folgendes zu sagen: Siedlungsgenossenschaft «Sunnige Hof», im Riedacker und im Mösli, Zürich II, Dübendorfer-/Probsteistraße.
Die Genossenschaft erschließt zwei größere Bauflächen durch zwei in sich geschlossene Baugruppen mit 51 und 28 Einfamilienhäusern, total 79 Häusern, wobei von einer starren Typisierung abgesehen wurde. Auf die Verwendung von möglichst wenig bewirtschafteten Baustoffen ist weitgehend Rücksicht genommen.
Baugenossenschaft St. Jakob, 6 Mehrfamilienhäuser an der Albisriederstraße, in Zürich 3.
Im Anschluß an die bereits bestehenden Wohnbauten dieser Baugenossenschaft ist die Erstellung von sechs neuen Häusern vorgesehen. Wegen der großen Nachfrage nach Wohnungen in diesem Stadtteil ist die Erstellung dieser Bauten dringlich. Eine weitgehende Anpassung an die bestehenden Gebäude ist nicht nur aus architektonischen, sondern auch aus vermietungstechnischen Gründen unbedingt notwendig. In Anpassung an die Subventionsbedingungen mußten die Anlagekosten durch größtmögliche Vereinfachungen in der Ausführung wie folgt reduziert werden:
um | Fr. | 50 000 | laut Aufstellung von Architekt Kündig, |
um | Fr. | 3 600 | laut Reduktion durch die Wohnbaukommission der Stadt, |
um Fr. 16 000 durch Weglassen der Schlafzimmerbalkone. Das projektierte Ladenlokal wird nicht ausgeführt. Durch eine weitere Verminderung der Anlagekosten würde eine Qualitätsverminderung gegenüber den bestehenden Bauten eintreten. Die Stadt Zürich empfiehlt deshalb die Subventionierung in der vorliegenden Form und unterstützt die Genossenschaft mit einem Barbeitrag von 11,5%, im Maximum Fr. 154 000, und durch Übernahme der II. Hypothek. Auf Verwendung von möglichst wenig bewirtschafteten Baustoffen ist Rücksicht genommen.
Auf Antrag der Direktion der öffentlichen Bauten empfiehlt die Subkommission, die vorstehend aufgeführten Subventionen zu bewilligen. Dadurch wird der Bau von 127 Wohnungen in 85 Gebäuden, die zu verhältnismäßig niedrigem Zins abgegeben werden können, unterstützt.
D. Zusammenfassung der Leistung der VIII. Serie der Wohnbauaktion 1942/43:
127 Wohnungen in 85 Gebäuden mit totalen Gebäudekosten von Fr. 3 473 400 und einem Gesamtanlagewert von Fr. 3 801 900. Gesamtaufwendung des Kantons in Form von Barbeiträgen Fr. 380 250.
Zusammenfassung der bisherigen kantonalen Leistungen für die Wohnbauktion 1942/43 (Serien I-VIII):
742 Wohnungen in 360 Gebäuden mit totalen Anlagekosten von Fr. 19 796 128. Gesamtaufwendung des Kantons Fr. 2 175 368,
wovon Barbeiträge | Fr. | 1 691 968 |
unverzinsliche Darlehen | “ | 274 900 |
verzinsliche Darlehen | “ | 208 500 |
Nach erfolgter Genehmigung der VIII. Serie der Wohnbauaktion haben die in der Zeit vom April 1942 bis März 1943 zugesicherten Subventionsbeträge die Summe von 2 Millionen Franken überschritten.
An die im Jahre 1942 zugesicherten Subventionsbeträge in der Höhe von Fr. 607 555 sind bis jetzt noch keine Zahlun- [p. 490] gen geleistet. Es kommen voraussichtlich im Jahre 1943 zur Auszahlung:
von | den im Jahre 1942 zugesicherten Subventionsbeträgen in der Höhe von Fr. 607 555 | Fr. | 607 500 |
von | den im Jahre 1943 zugesicherten Subventionsbeträgen in der Höhe von Fr. 1 567 800, 70% als Akontozahlungen | “ | 1 100 000 |
von | den bis Mai 1943 voraussichtlich noch zuzusichernden Beiträgen in der Höhe von Fr. 430 000, 70% als Akontozahlungen | “ | 301 000 |
Total | Fr. | 2 008 500 |
Auf Antrag der Direktion der öffentlichen Bauten und der regierungsrätlichen Subkommission
beschließt der Regierungsrat:
I. Die Baudirektion wird ermächtigt, an die vorstehend erwähnten Projekte die vorgeschlagenen Subventionsbeträge zuzusichern unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Bund. Mit den Gesuchstellern ist ein entsprechender Subventionsvertrag abzuschließen.
Die Ausgaben gehen zu Lasten des Kontos B. XI. G. 81.
II. Die Akten sind an das eidg. Volkswirtschaftsdepartement, Büro für Wohnungsbau, in Bern, zur Erlangung einer Bundessubvention gemäß Bundesratsbeschluß vom 30. Juni 1942 weiterzuleiten.
III. Mitteilung an die Direktionen der Finanzen, der öffentlichen Bauten, sowie an den Stadtrat Zürich.